Mobilität: Projekte

e-Palette – flexibles Konzeptfahrzeug für neues Mobilitätssystem

Flexibles Konzeptfahrzeug e-Palette
Flexibles Konzeptfahrzeug e-Palette. Bild: Toyota

Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas gehört im Jahre 2018 die Mobilität von morgen zu den ganz großen Themen: So stellte auch Toyota ein neues Mobilitätskonzept namens e-Palette vor. Das gleichnamige vollelektrische Konzeptfahrzeug soll autonom und flexibel die unterschiedlichen Bedürfnisse künftiger Mobilität bedienen. Die kastenförmige Studie ist Teil einer neuen Geschäftsallianz für Mobilitätsdienste, an der sich verschiedene Unternehmen wie Amazon, Pizza Hut und Uber beteiligen.

„Die Automobilindustrie befindet sich derzeit in ihrer größten Phase der Veränderung, da Technologien wie Elektrifizierung, Vernetzung und autonomes Fahren große Fortschritte machen. Toyota verpflichtet sich weiterhin, immer bessere Autos zu bauen. Genauso wichtig ist die Entwicklung von Mobilitätslösungen, die dabei helfen, das Leben zu genießen“, sagt Akio Toyoda, Präsident der Toyota Motor Corporation (TMC). „Diese Ankündigung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität und zeigt unsere kontinuierliche Expansion über traditionelle Autos und Nutzfahrzeuge hinaus hin zur Schaffung neuer Werte, einschließlich Dienstleistungen für Kunden.“

Die auf der CES vorgestellte Allianz wird die Toyota Plattform für Mobilitätsdienstleistungen nutzen, um vernetzte Lösungen und ein flexibles Fahrzeug zu entwickeln. Das Ziel ist ein umfangreiches Ökosystem aus Hard- und Software, das Unternehmen dabei hilft, ihren Kunden mithilfe fortschrittlicher Technologien noch besser zu dienen. Zu den Partnern gehören Amazon, DiDi, Mazda, Pizza Hut und Uber, die unter anderem bei Fahrzeugplanung und Anwendungskonzepten zusammenarbeiten.

Toyota Plattform für Mobilitätsdienstleistungen.

Im Zentrum steht dabei das sogenannte e-Palette Concept, das die Toyota Vision von autonomer Mobilität widerspiegelt. Die batterieelektrische Fahrzeugstudie, die ebenfalls in Las Vegas präsentiert wurde, ist nicht nur voll autonom unterwegs, sondern lässt sich skalierbar an verschiedene Einsatzbereiche anpassen. Gleichzeitig können die Partnerunternehmen dank der offenen Software-Plattform auf Wunsch ihr eigenes autonomes Fahrsystem und Fahrzeugmanagement installieren.

Das kastenförmige Elektroauto wartet mit einem offenen Innenraumkonzept auf, das das Fahrzeug je nach Bedarf in einen Lieferwagen, einen Bus für Fahrgemeinschaften, ein fahrbares Hotel oder einen rollenden Supermarkt verwandelt. Der flexible Rahmen erlaubt dabei auch den Wechsel der Aufgaben, während der niedrige, nahezu flache Einstieg jederzeit einen barrierefreien Zugang sicherstellt. Neben der außergewöhnlich hohen Variabilität können Kunden aus drei verschiedene Fahrzeuglängen von vier bis sieben Meter die passenden Abmessungen für ihre Zwecke wählen.

Eine offene Programmierschnittstelle, das sogenannte Application Programming Interface (API), gewährt Technologie-Providern auf Wunsch Zugriff auf Fahrzeugdaten beispielsweise zum Zustand und zur Steuerung, die für die (Weiter-)Entwicklung automatisierter Fahrsysteme notwendig sind. Der Toyota e-Palette erlaubt auch automatische Updates. Ohnehin werden Fahrzeuginformationen vom Datenkommunikationsmodul (DCM) gesammelt und mit denen des Toyota Big Data Center (TBDC) zusammengeführt. So lassen sich unter anderem gezielte Finanzierungsoptionen unterbreiten; auch eine fachgerechte Wartung in Zusammenarbeit mit Toyota Händlern wird dadurch sichergestellt.

Die ersten Machbarkeitsstudien mit dem Toyota e-Palette werden voraussichtlich Anfang der 2020er Jahre in verschiedenen Regionen, darunter den USA, starten. Auch bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2020 in Tokio sollen die Mobilitätslösungen eingesetzt werden.


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