Technologie: Projekte

PriMaaS-Projekt: Digitalisierung im öffentlichen Verkehr

PriMaaS-Projekt
Foto: Michael Schwarzenberger | pixabay

[FH Erfurt]Am Institut Verkehr und Raum an der Fachhochschule Erfurt startet ein neues Forschungsvorhaben zum Thema „PriMaaS – Prioritizing low carbon mobility services for improving accessibility of citizens“.

Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens PriMaaS  stehen das viel diskutierte Konzept „Mobility as a Service (MaaS)“ und die damit verbundenen konzeptionellen wie verkehrswissenschaftlichen Fragestellungen. Ziel des Vorhabens ist es, bis zum Ende der Projektlaufzeit 2022 fünf innovative Maßnahmen im Bereich „Mobility as a Service“ in Thüringen umzusetzen und einen Vorschlag für einen regionalen Aktionsplan mit Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.

Welche Chancen, welche Risiken bietet die Digitalisierung von Bus- und Bahnangeboten für Thüringen?
Unter dieser Leitfrage kamen Mitte Januar Vertreter von Thüringer Verkehrsunternehmen, Mobilitätsdienstleistern, Fahrgastbeiräten sowie Ministerien und ihren nachgeordneten Behörden an der Fachhochschule Erfurt zusammen, um über die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung im Verkehrssektor zu beraten [*]. Im Rahmen eines vom Institut Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt organisierten Workshops diskutierten die anwesenden Akteure, ob und wie durch digitale Anwendungen Zugangsbarrieren für die Nutzer*innen von Mobilitätsangeboten gesenkt werden können.

Hintergrund des Treffens bildet ein neues Forschungsvorhaben, welches derzeit am Institut Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt unter der Leitung von Professor Dr. Matthias Gather durchgeführt und von der Europäischen Union finanziell gefördert wird. Im Mittelpunkt des Vorhabens „PriMaaS – Prioritizing low carbon mobility services for improving accessibility of citizens“ steht das derzeit viel diskutierte Konzept „Mobility as a Service (MaaS)“ und damit verbundene konzeptionelle wie verkehrswissenschaftliche Fragestellungen.

Zugänglichkeit zu Verkehrsangeboten verbessern und nachhaltige Mobilität fördern
Das Forschungsprojekt zielt darauf, mittels sogenannten MaaS-Anwendungen die Zugänglichkeit zu Verkehrsangeboten zu verbessern und so nachhaltige Mobilität zu fördern. Dabei nimmt das Projekt insbesondere die politischen Voraussetzungen einer solchen Entwicklung in den Blick und fragt auch, wie es gelingen kann, durch MaaS neue Mobilitätsangebote einzuführen, die speziell auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen abgestimmt sind.

Neben dem Institut Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt arbeiten neun weitere Partner aus ganz Europa an den skizzierten Forschungsthemen. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 1,31 Millionen Euro und wird im Rahmen des EU-Programms Interreg Europe bis zum Januar 2022 umgesetzt.


[*]  Der Workshop mit Thüringer Akteur*innen bildete den Auftakt für einen regelmäßigen Austausch zum Thema. Ziel ist es, bis zum Ende der Projektlaufzeit fünf innovative Maßnahmen im Bereich „Mobility as a Service“ in Thüringen umzusetzen und einen Vorschlag für einen regionalen Aktionsplan mit Handlungsempfehlungen zur Digitalisierung im Verkehrsbereich an Thüringer Verkehrsunternehmen und Mobilitätsdienstleister*innen sowie politische Entscheidungsträger*innen im Freistaat zu erarbeiten. Weitere Informationen auf den Internetseiten zum Projekt.