Technologie

ICAO-Rat: Flugzeugturbinen müssen in Zukunft sauberer werden

Emissionen Flugzeugturbinen
Foto: Pixabay.de

Regelung gilt für Flugzeuge ab 1. Januar 2020

Flugzeugturbinen sollen in Zukunft weniger Feinstaubpartikel ausstoßen. Nach sechs Jahren der Verhandlungen zwischen verschiedenen Regierungen, der Industrie und Beobachtern aus Umweltschutzorganisationen hatte das Umweltgremium der internationalen Luftfahrtbehörde ICAO zum ersten Mal einen CO2-Effizienzstandard für die Luftfahrt erarbeitet und vor Jahresfrist verabschiedet. Nun hat Anfang Mai auch der ICAO-Rat den neuen Standard definitiv angenommen.

Alle Triebwerkstypen für Passagierflugzeuge, die ab 1. Januar 2020 in Produktion gehen, müssen nach der neuen Vorschrift zertifiziert werden.

Der CO2-Standard für Flugzeuge reduziert die CO2-Emissionen, indem er bereits beim Design und bei der Entwicklung von Flugzeugen den Einsatz von treibstoffsparenden Technologien fördert. Er stellt sicher, dass die Produktion älterer Modelle in einer angemessenen Frist eingestellt wird oder dass die Hersteller in Technologien investieren, um die Treibstoffeffizienz zu steigern.

Der Standard stellt außerdem sicher, dass bei allen Neuentwicklungen die beste verfügbare Technologie zur Steigerung der Effizienz angewandt wird. Er ist Teil eines Maßnahmenpakets zur Reduzierung der CO2-Emissionen des Luftverkehrs, das außerdem die Verbesserung der operativen Prozesse, die Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe aus erneuerbaren Quellen, die verbesserte Nutzung der Infrastruktur und den Einsatz neuer Technologien umfasst.

Mit einem neuen Messverfahren lässt sich der Feinstaubausstoß von Flugzeugturbinen standardisiert messen. Dabei wird nicht nur die Masse der Partikel, sondern auch die Zahl der ausgestoßenen Partikel pro Liter Treibstoff erfasst. Gemessen werden können auch kleinste Partikel mit weniger als einem hunderttausendstel Millimeter Durchmesser.


Fragen und Antworten zum CO2-Standard der ICAO beim Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL)