Die Deutsche Post DHL will ab dem kommenden Jahr den Elektro-Transporter „Work“, den die konzerneigene Produktionsfirma StreetScooter in Aachen bislang für die urbane Paketzustellung bei DHL fertigt, auch auf dem freien Markt anbieten, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete.
Der Transporter ist etwa 4,60 m lang und bis zu 80 km/h schnell. Er bietet 50 bis 80 km Reichweite – abhängig von Beladung, Verkehrssituation, Routenprofil, Fahrverhalten und Wetterbedingungen. Sein Kofferaufbau mit rund 4 m³ Ladevolumen erlaubt 650 kg Zuladung bei 2.130 kg zulässigem Gesamtgewicht. Er lässt sich an jeder Schuko-Steckdose mit 230V, max. 16A aufladen.
Elektro-Transporter „Work“ im DHL-Einsatz. Bild: StreetScooter
StreetScooter, eine Ausgründung der RWTH Aachen, entwickelt und produziert seit 2011 am Standort Aachen Elektrofahrzeuge für den Kurzstreckeneinsatz. Im Fokus stehen dabei Fahrzeuglösungen für die Zustellung auf der sogenannten „letzten Meile“. Hintergrund: Im gewerblichen Sektor – speziell bei der Auslieferung im Kurzstreckenbereich – kann der Einsatz von Elektrofahrzeugen Emissionen signifikant reduzieren – gerade in Städten mit massiver Feinstaubbelastung ein wichtiges Argument.
Der 2012 vorgestellte elektrische „Work“-Transporter ist modular auf eine Weise konzipiert, die auch eine kostengünstige Kleinserienfertigung erlaubt. Er wurde auf die individuellen Bedürfnisse der Deutsche Post DHL Group ausgelegt und in enger Kooperation mit Zustellern der Post entwickelt. Der Konzern will seine Elektro-Flotte deutlich vergrößern und langfristig komplett auf umweltfreundliche Zustellfahrzeuge umstellen. Seit 2014 laufen die Transporter im bundesweiten Flottentest als Paketfahrzeuge bei der Deutschen Post DHL Group, unter anderem in Bonn, Bochum und Halle. Im Dezember 2014 wurde die StreetScooter GmbH zu 100% von der Deutsche Post DHL Group übernommen.
